Projekt/werdegang

Die Idee, Eigenschaften von gummibereiften Rädern und Stachelrädern oder – walzen zu vereinen ist nicht neu. Bereits vor Jahren gab es Überlegungen und Ansätze. Diese haben wir mit der Übernahme der Konstruktion Flexispike wieder aufgenommen.

Quality first: Für eine erfolgreiche Serienproduktion wurden die ersten Räder als «Vorserie» in den Markt abgegeben. Zeitgleich waren wir mit modifizierten Testrädern im breit angelegten Feldeinsatz unterwegs. So haben wir erprobt, überprüft und fortlaufend evaluiert. 

Wir haben zugehört: Die neuen Flexispike basieren auf Rückmeldungen der Testkunden, Endanwender und Vertriebspartner. Eigene Erkenntnisse aus den Feldtests runden das Bild für uns ab. In vielen Praxiseinsätzen mit verschiedenen Bedingungen und Verhältnissen haben wir Ansätze und technischen Lösungen überprüft. Auf stationären Prüfeinrichtungen haben wir auch außerhalb der Saison Extrembedingungen simuliert. 

Die Weiterentwicklungen der Stachelform, -anordnung, -spitzen, Nabentöpfen und Radaufnahmen machen die neuen Flexispike zum besten flexiblen Rad am Markt.

Kunststoffstachel

An Produktion und Montage der Komponenten zum verkaufsfertigen Flexispike haben wir unsere bekannt hohen Ansprüche. 

Für maximale Widerstandsfähigkeit bestehen die gespritzten Kunststoffstacheln aus abriebfestem und sehr zähem Material. Die spezielle Ausformung der Stachel hat in der Praxis klare Vorteile.

stachelspitze

Auf Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit ausgelegt, haben wir die Stachelspitzen perfektioniert. Durch Kaltumformung der Spitzen und Galvanisierung der Oberfläche erreichen wir das hoch gesteckte Ziel. Die Stachelspitze ist als Spezialschraube ausgeformt, sodass über das gleiche Bauteil die Stacheleinheit an der Lauffläche befestigt werden kann.

Gewebeschlauch

Höchste Ansprüche an Reissfestigkeit, Abriebsbeständigkeit und Kälteflexibilität zeichnen den Gewebeschlauch aus. Dieser ist die Lauffläche des Rades und besteht aus einem mehrlagigen Verbund verschiedener Materialien. Durch tragende und nicht-tragende Schichten vernetzen wir eine dreidimensionale, höchststabile Struktur im Gewebeschlauch. Die Komponente Naturkautschuk und Styrol-Butadien-Kautschuk sind deshalb unser Mittel der Wahl. Bei starken Ausseneinwirkungen wird ein weiteres Einreissen verhindert.

Nabentopf

Die gedrückten Nabentöpfe lassen eine maximale Fläche maximaler Walkarbeit am Flexispike zu. Durch verschiedene Ausführungen und Lochbilder ist der Anbau an verschiedene Radnaben und damit verschiedene Trägerfahrzeuge möglich.   

Aufbau und nutzen / vorzüge

Die Schlüsseleigenschaft des Flexispikes stellt sicherlich die maximale Walkeigenschaft dar. Das Walken war bisher nur an einem gummibereiften Rad möglich. Zum Beispiel am Auto. Im Abrollvorgang verformt sich das Rad, so entsteht eine breitere Kontaktfläche zur Fahrbahn und bei Hindernissen oder Unebenheiten passt sich die Radlauffläche entsprechend an. Stachelräder- und walzen konnten diesen Effekt nicht abbilden.

Für die Flexispikes bringen die Walkeigenschaften den Vorteil mit sich, dass beim Überfahren eines Hindernisses, Steins, etc. nicht die gesamte Radbreite «ausgehoben» wird. Stattdessen bleibt eine Teilbreite des Rades immerhin Kontakt mit dem Untergrund. So haben permanent maximal Stacheln für die Kraftübertragung Eingriff im Boden.    

Auch für die «Klettereigenschaften» bringt die Walkarbeit Vorteile. Beispielsweise werden Überfahren von Randsteinen, Begrenzungsabsätzen, oder schwierige Verladesituationen erleichtert.

Stachelgeometrie

Besonderes Augenmerk wurde auf die Stacheln selbst gelegt. Dabei geht es einerseits um das Eindringen des Stachels in den Boden. Durch seine charakteristische Form dringt er leicht in den Boden ein, sackt aber bei weichen Verhältnissen nicht ein. Andererseits ist das Ausfahren aus dem Boden bei der Abrollbewegung des Rades ein Kriterium, das mit möglichst geringer Narbenschädigung bewertet werden kann, da die Stachelform auch diesen Vorgang optimal gewährleistet.

Neben dem Kunststoffstachelkörper ist es die Stahl-Stachelspitze, die einzigartig Halt gibt.  Durch die Ausformung der Stahlspitzen ist das Eindringen auch in härteren Bodenverhältnissen sichergestellt. Der Kunststoffkörper wird durch die Schulter vor starkem Verschleiss geschützt.  

Stachelanordnung

Die Anordnung der Stacheln scheint zunächst banal. Wir haben hier jedoch verschiedene Ansätze getestet und die Effekte auf besten Kundennutzen geprüft.

Wo liegt die goldene Mitte zwischen weit voneinander angebrachten Stacheln und nah beeinander angebrachten Stacheln? Der einzelne Stachel soll sicher in den Boden eingedrückt werden. So wird optimale Kraft übertragen. Gleichzeitig muss ein möglichst geschmeidiger Rundlauf auf befestigten Fahrbahnen entstehen. Bester Komfort also. Neben der Verteilung in der Reihe ist aber auch die Verteilung der Reihen von Belang. Wir haben ein spezielles Muster entwickelt. So können wir die oben genannten Effekte sehr gut vereinen und den Flexispike höchste Praxistauglichkeit verleihen!

Breit und flexibel aufgestellt

Die Nabentöpfe haben nur eine schmale Kontaktfläche mit den Gewebeschläuchen. Zusammen mit den Reihenanordnungen entsteht so nur geringer Einfluss auf die Aussteifung des Rades. Das Rad ist nach aussen und innen offen. Die Walkarbeit ist dadurch nicht begrenzt. Dies heisst im Umkehrschluss, dass die Walk- und Dämpfungseigenschaften nur beim Flexispike maximal möglich sind.

Die Abstützung im Rad ist so angeordnet, dass bei Schichtlinienfahrten die Traktion beider Räder noch sichergestellt ist. Die physikalisch bedingte Entlastung des hangoberen Rades ist durch die Anordnung der Nabentöpfe am Gewebeschlauch optimiert.